Christiane Irrgang – Besenhorster Sandberge


Die Ruinen der ehemaligen Pulverfabrik in den Besenhorster Sandbergen bei Geesthacht muss man aufspüren. Sonst läuft man stundenlang durch die Dünenlandschaft nahe der Elbe, ohne eines der versunkenen und überwucherten Gebäude zu entdecken. Nur die alten Laternen am Wegesrand deuten daraufhin, dass das heutige Naturschutzgebiet eine bewegte Vergangenheit hat.  Zur Zeit des Dritten Reiches entstanden in den Besenhorster Sandbergen 340 Gebäude. Sie dienten der Herstellung von Pulver für Waffen und Raketen. Bis zu 6.500 Menschen arbeiteten zwischen 1935 und 1945 in der Düneberger Pulverfabrik, neben den deutschen Arbeitskräften und ausländischen Freiwilligen auch Zwangsarbeiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Produktions- und Lagergebäude gesprengt. Seitdem erobert sich die Natur das Gebiet wieder zurück.